Haken:
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Dry
Wide Gap Fliegentom # 14
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Bindefaden:
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Ultra
Thread 70 brown-olive
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Schwänzchen:
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Coq
de Leon Pardo, ca. 10 Fiebern
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Abdomen:
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Dubbing Mix Antron in oliv & grau
(& braun) Tönen
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Rippung:
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Pearsalls Gossamer Silk goldgelb
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Hechel:
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American
genetic dry fly saddle pack grizzly dun #18
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Flügel:
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CDC dark olive und
MP bistre 16 gemischt
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Veniard Wachs, Lack
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Zunächst
eine Grundwicklung mit dem Bindefaden legen. Von einer schönen
schwarz-weiß gesprenkelten leonischen Hahnenfeder ca. 10
Fiebern oben auf dem Haken so einbinden, dass sie sich etwas
spreizen. Davie McPh. zeigt das in seinen Videos recht schön.
Den Rippungsfaden ebenso einbinden, den Bindefaden etwas
wachsen, wenig Dubbing anspinnen und einen schlanken Hinterleib
formen. Entgegengesetzt rippen, abfangen, abschneiden. Zwei größere
CDC-Federn mit dem Magic-Tool so bearbeiten, dass man ein schönes
Bündel bekommt. Dieses nach vorne weisend auf Thoraxhöhe
einbinden (ca. ⅔ vorne, ⅓ hinten – siehe Bilder).
Die Hechel ebenso einbinden. Faden wachsen, etwas Dubbing
anspinnen und 2 – 3 Windungen vor dem Flügel machen.
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Nun die Hechel zunächst einmal hinter dem CDC-Flügel,
dann einmal mitten duch den Flügel und schließlich ca. 3 mal
vor dem Flügel anwinden. Mit dem Bindefaden abfangen, Köpfchen
formen, einen winzigen Tropfen Lack auf den Bindefaden und
whip-finish. Alles etwas ausbürsten. Den Flügel „faconieren“
(was mir nicht immer so gut gelingt, meine Haare sind auch nicht
so akkurat geschnitten) und ggfls. die Hechel auf der Unterseite
bewschneiden (oder mit einer glühenden Nadel bzw dem Kauter,
abschmelzen), so dass die Fliege etwas tiefer im Oberflächenfilm
sitzt.
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Den Flügel „faconieren“ (was mir nicht immer so gut
gelingt, meine Haare sind auch nicht so akkurat geschnitten) und
ggfls. die Hechel auf der Unterseite bewschneiden (oder mit
einer glühenden Nadel bzw dem Kauter, abschmelzen), so dass die
Fliege etwas tiefer im Oberflächenfilm sitzt.
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Erstaunlicher Weise hat diese Fliege, die bei uns
fast überall vorkommt und sowohl im Frühjahr, als auch im
Herbst in großer Zahl erscheint, keinen allgemein bekannten
deutschen Namen. Im englischen Sprachraum firmiert sie unter „Large
Dark Olive“ (LDO). |
Diese Eintagsfliege gehört zu den Baetidae,
deren Larven 3, die geflügelten Entwicklungsstadien hingegen
nur zwei Schwanzfäden aufweisen. Sie kommen in sehr
unterschiedlichen Gewässsertypen vor und haben offensichtlich
keine sehr speziellen Habitatsansprüche. Wir finden sie in
schnell fließenden kiesigen Alpenbächen ebenso, wie in den
Krautfahnen von Kreide- oder Kalkflüssen in der Ebene. Sie gilt
als Bionindikator der Gewässergüteklasse 2,1 *), da sie auch
eine mäßige Verunreinigung des Lebensraums verträgt.
Die Larven sind ca. 10 mm große, relativ gute
Schwimmer, die mit kurzen Stößen des Hinterleibs zwischen den
Krautfahnen wechseln können. Bei dem torpedoförmigen Körper hängen
die Beine eher nach unten oder sind angelegt ( she. Sawyers
Pheasant Tail Nymph, die immer ohne Beine von ihm gebunden
wurde). In der Ruhephase hält sie sich dann meist auf
überwachsenen Steinen oder zwischen den flutenden
Unterwasserpflanzen auf. Als Nahrung werden Algen und pflanzlicher Detritus aufgenommen
("Weidegänger"). Das Abdomen ist durchscheinend hell
olivbraun mit einem etwas dunkleren Thorax und Flügelköcher.
Bei der aufsteigenden Nymphe färbt sich der Thorax deutlich
dunkler und der Flügelköcher fast schwarz.
*) E. Bauernfeind & U.H.
Humpesch, „Die Eintagsfliegen Zentraleuropas (Insecta;
Ephemeroptera): Bestimmung und Ökologie“, Vlg des
Naturhistorischen Museums Wien, 2001
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Die Schlupfzeiten variieren, vor allem im Frühjahr
(Februar bis April) sind es eher die Mittagsstunden, im Herbst
(oft bis weit in den Dezember reichend), eher der späte
Nachmittag. Die schlüpfende Dun verharrt meist einige Zeit auf
der Wasseroberfläche, bevor sie sich in die Uferbüsche davon
macht. Die Färbung der Subimagos ist ein verwaschenes grau-oliv
mit rauchgrauen Flügeln (die Männchen haben größere Augen
und sind etwas dunkler, was aber den Fischen vermutlich ziemlich
egal ist). Die Verwandlung zum Imago ist abhängig u.a. von der
Lufttemperatur, dauert aber oft 2 bis 3 Tage.
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Klassische
englische Universalmuster wie die „Greenwell’s Glory“ oder
„Kite’s Imperial“ sind bewährte Muster
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Die ausgewachsenen „Spinner“ haben transparente
Flügel mit brauner Äderung. Die Weibchen sind rötlich-braun,
die Männchen eher oliv mit rotbraunen „Turbanaugen“. Diese „Turbanaugen“ der Männchen
dienen der besseren Orientierung in der Dämmerung und bei der
Suche nach Weibchen. Die Männchen bilden Schwärme, in die die
Weibchen einfliegen.
An windigen Tagen im Frühjahr können manchmal Männchen
in ausreichender Zahl auf’s Wasser geblasen
werden, so dass ein olives Spentmuster erfolgreich sein kann. Die Eier werden meist sehr |
Sawyer’s
Red Pheasant Tail Spinner |
spät am Tag abgelegt -
dafür fliegen die Weibchen auf überspülte Steine und
kriechen Kopf voran unter die Wasserober-fläche.„Beim
Eintritt ins Wasser werden die unbenetzbaren Flügel passiv um
das Abdomen gerollt, eine Luftschicht umschließend, die als
Atemvorrat längeres Verweilen unter Wasser ermöglicht. Die
Eier werden dann einzeln in einer
Reihe abgelegt und bleiben auf der Unterlage kleben.“ |
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