Eigene Bindekreation Juli 2017

 

Vinyl Sedge Puppa

 

      

        

Extended Body

Vinyl
Nähnadel
Teelicht
Ultra Thread 70 yellow
Wasserfeste Farbstifte

Zweiter Bindeschritt

Haken

Tunca TE90 Wide Gap Nymph # 14

Bindefaden

Ultra Thread 70 olive oder brown

Augen

Kupferkette 2mm Durchmesser

Lack

UV-Lack oder Nagellack

Endfertigung

Bindefaden

Ultra Thread 70 olive oder brown

Flügel

6 Fiebern vom Emu und 2 Hechelspitzen claret

Flügelscheide

Fiebern von einer ½ CDC-Feder pale olive

Horns

2 Dachsgrannen

Thorax

Arctic Fur 02 Naples Ochre

Sonstiges

Dubbingwachs, Bindelack

                   

Bei einigen aufsteigenden Köcherfliegenarten ist der Hinterleib so schön durchscheinend und kräftig gefärbt (häufig in Grün) – deshalb mal ein Versuch mit einem extra (extended) Abdomen aus Vinyl. Und in der Literatur ist auch immer die Rede von der „Gasblase“ beim Austieg – das kann man mit Glitzer imitieren oder – so wie ich es versuche – mit einem kleinen Loop aus CDC in dem sich die Luft fangen kann (?).

Erster Bindeschritt – Abdomen aus Vinyl

 Das haben wir schon öfter mal hier beschrieben – z.B.:  http://www.christianschmidt-augsburg.de/fischen_bindenextendedvinyl.htm ebenso: http://www.fliegenfischer-forum.de/monsp111.html )

               

     
    
    
Zweiter Bindeschritt - Extended Body

Für solche „Serien“ teile ich mir die Arbeit gerne in einzelne Abschnitte ein – vor allem, wenn sie sich logisch „aufdrängen“ – z.B. weil der Lack zwischendurch länger trocknen oder aushärten soll ...

In dem Fall binde ich – nach einer Grundwicklung – zunächst die Kugelaugen mit Achterwindungen ein (ca. 2 mm Abstand zum Öhr lassen). Anschließend den extended Body festlegen. Lackieren (hier: mit UV-Lack & Belichten), Whip finish und trocknen lassen.
          

    
    
Dritter Schritt – Endfertigung

... Wochen später ... geht’s endlich an die Fertigstellung. Bauteil wieder einspannen, Faden hinter den Augen anlegen, wachsen, bis zum Abdomen führen und 4 – 6 Fiebern vom Emu beiderseits einbinden. Ebenso 2 Hechelspitzen (nach hinten und unten weisend).

Von einer mittelgroßen CDC-Feder auf einer 
Seite die Fiebern abzupfen und als Bündel nach hinten weisend einbinden. 2 Grannen vom Dachs auf gleiche Spitzenlänge bringen und nach vorne weisend bis hinter die Augen einbinden – ggfls mit 2 Achterwindungen etwas trennen. Diese „Horns“ könnten so an die doppelte Körperlänge haben. Faden zurückführen, splitten,  das Dubbing einlegen und verzwirbeln (das Arctic Fur ist sehr sperrig und störrisch – da muss ich schon viel mit den Fingern nachhelfen). Mit dem Dubbingstrang den Thorax formen bis hinter die Augen. Faden wieder wachsen, die „Horns“ nach hinten klappen und mit einigen Windungen festlegen. Mit dem Bindefaden noch den Rest des Köpfchens vor den Augen formen – Whip finish und ein Tröpfchen Lack hinzufügen. Anschneiden. Fischen.
              
    
Wie so oft, gilt auch in diesem Fall: „Match the Hatch“ – d.h. die Farbe der Fliege kann man leicht den natürlichen Gegebenheiten anpassen – ein wasserfester Stift, vielleicht eine andersfarbige CDC-Feder – und schon passt das wieder!
          

Gebunden und veröffentlicht im Rahmen eines Fliegentauschs (Swap) im Fliegenfischer Forum Fliegenbinden-Special Nr. 11/2017 | Fliegen-Swap Nr. 5/2017 (No.48)
Thema: Aufsteigende Köcherfliegenpuppe