Eigene Bindekreation Juni 2014

 

  Bibio - Weissdornfliege

 

    


          

       

Haken:

Gamakatsu F22  # 14

Bindefaden:

Ultra Thread  70 schwarz

Extend.Body:

Schwarzes Rehhaar, sowie 2 Pfauenfiebern als Extended Body

Beine:
     

4 verknotete Fasanenstoß-Fiebern (schwarz), sowie CDC Fiebern schwarz

Thorax:

Mix aus UV Nice Dub black, wenig CDC schwarz, Baby Seal

Wingpost:

Polyyarn  orange

Flügel:

weiße chinesische Hahnenhechel als Wonderwing

Hechel:

schwarze chinesische Hahnenhechel

    
Einen verlängerten Hinterleib aus Rehhaar binde ich so: 
Eine kleine Portion Rehhaar (ca. 15 – 20 Haare) abschneiden, von der Unterwolle befreien und im Stacker ausrichten. Auf einem J:son-Tool oder einer Nähnadel o.ä. den Bindefaden festlegen, dabei ein langes Ende belassen. Das Rehhaar mit der Spitze einbinden und möglichst um die ganze Nadel herum. Darauf dann 2 Fiebern vom Pfauenauge (Pfaugras). Den Faden (auch das lange Ende) in großen Windungen zur Spitze winden, zum Schluß fest anziehen – die Haare stellen sich auf.

       
     
    
  
      
Vorsichtig mit den Fingern oder einem Tool (hier: alte Kulihülle) alle Haare zurückstreifen. Mit drei festen Windungen das erste Segment binden. Den Faden hinter den Haaren und dem langen Fadenende durchführen und erneut mit drei Windungen ein Segment abbinden. Sechs bis sieben Segmente sind völlig ausreichend. Vorsichtig von der Nadel abziehen und auf dem Haken festlegen.
    
     
   
    
Diese Fliege war mein Beitrag zum Swap 7/2014 "Bibio" Nr. 33 des Fliegenfischer Forums 
  
  

     

Bibio - Standardversion

   
    
     

Haken:

Trocken # 12 – 14 kurz

Bindefaden:

Ultra Thread 70 schwarz

Extend.Body:

Micro oder Ultrachenille Schwarz, verzwirbelt

Beine:

lange Cdc-Fiebern

Thorax:

Mix aus CDC Schwarz und UV Nice Dub black

Flügelteiler:

J:son-Foam schwarz

Flügel:

2 Hechelspitzen weiß

Hechel:

Optional: Dry Fly Hackle # 14 schwarz, unten beschnitten

Kopf:

Foam

               

Bibio Parachute (Kork oder Chenille)

     
    
    

Haken:

Gamakatsu F22  # 12 – 14

Bindefaden:

Uni Thread Trico 17/0 schwarz gefärbt

Extend.Body:
    

Weinkork zugeschnitten und mit Edding gefärbt
Microchenille Schwarz, am Ende verschmort

Beine:

4 verknotete Fasanenstoß-Fiebern (schwarz)

Thorax:

Mix aus UV Nice Dub black, wenig CDC schwarz, Baby Seal

Wingpost:

Polyyarn weiß oder orange

Flügel:

Optional: weiße chin. Hahnenhechel als Wonderwing

Hechel:

Billige chin. Hahnenhechel  schwarz

       

Bibio Rehhaar
   
    
    

Haken:

Trocken # 12 – 14 kurz (VMC 12)

Bindefaden:

Ultra Thread 70 schwarz

Extend.Body:

Rehhaar Schwarz auf einer Nadelt extra gebunden

Beine:

Langes Rehhaar (schwarz)

Thorax:
   

Mix aus UV Nice Dub black und Baby Seal Dubbing
sowie Oberseite mit Bug Bond überzogen

Flügel:

2 Flügel aus Zinc

Kopf:

Pfaugras

          

Heather CDC
    
   
    

Haken:

Emerger # 12 – 14 kurz (Daiichi D910 #14)

Bindefaden:

Ultra Thread 70 schwarz

Extend.Body:

2 CDC-Federn Schwarz, verzwirbelt

Beine:

lange CDC-Fiebern (schwarz), wenig Goldfasan Kragen, rot gefärbt

Thorax:

Mix aus CDC, UV Nice Dub, Seal Sub und Rehhaar – alles in schwarz

Flügelteiler:

Foam schwarz

Flügel:

CDC weiß

        

     
Unsere heimischen Haarmücken (in Mitteleuropa ca. 25 Arten) sind i.d.R, tief schwarz glänzende „Mücken“, manche haben rote Beine oder Oberschenkel. Bei der Bibio Marci sind die Flügel der Männchen weißlich, bei den Weibchen eher dunkel. Die Weibchen und die rauhaarigen Männchen kann man sehr gut an den Augen unterscheiden, die Männchen haben sehr große, halbkugelige Augen, während die Weibchen nur kleine, seitlich stehende Augen und einen kleineren Kopf haben. Im Flug lassen die Männchen für Mücken typisch die Beine hängen, somit erscheinen sie recht plump. Die März- oder Markusfliege schwärmt in der Zeit um den Markustag oder wenn der Weißdorn (sic) blüht – also Mitte/Ende April bis weit in den Mai hinein. Andere Arten erscheinen später oder bilden sogar 2 Generationen aus. Ihre  Flugkünste sind recht begrenzt, deshalb werden sie leicht verblasen – aber für die Paarfindung müssen sie „tanzen“. Auch die Paarung selbst beginnt während des Fluges und wird längere Zeit fortgesetzt. Diese Tandemfliegen werden von großen Forellen bevorzugt genommen und waren übrigens das Vorbild für die „Knotted Midge“ berichtet Oliver Edwards („It Always Gets Back to Sex ... This observation spawned the famous Knotted Midge pattern, an old dressing of unknown origin” O.E. im “American Angler”). Die Lebensdauer der Mücken beträgt ca. 10 Tage. Die Größe ist je nach Art ca. 5 – 12 mm, wobei die Weibchen meist die Größeren sind.
   
    
Von den Raubfliegen gibt es ca. 20 unserer Bibio recht ähnliche Arten in der BRD, auch manche (Buckel-)Tanzfliegenarten, ebenso manche Schwebfliegenart oder z.B. Blattwespen erinnern stark an die Weißdornfliege. Also ein weites Spektrum an heimischen Insekten – und wenn man alles „Mückiges“  das schwarz, haarig, evtl. etwas rot, beflügelt und vom Wind verblasen im Bach landen kann, dazurechnet, ist klar, dass es eigentlich ein universelles Muster für Landinsekten ist. Und entsprechend fängig sein sollte.
   
Die Angler von der Insel binden viele verschiedene Arten der Bibios und gilt als ein typisches klassisches Muster. Schon Alfred Ronald beschreibt in der Fly Fishers Entomology – 1836 die Hawthorne Fly. Oliver Edwards differenziert die drei wichtigsten Arten als Black Gnat (Bibio johannes) und seine zwei größeren Cousins,

    
die Hawthorn Fly (Bibio marci) und die HeatherFly (Bibio pomonae). „Our trout and grayling are inordinately fond of these insects, and when they are available in good numbers, many never get past the waiting fish” (O.E. im “American Angler”). – Wobei unser Mindel Peter ihre Fängigkeit ja jüngst deutlich nachgewiesen hat.
 

Für die „Knotted Midge“ als Bibio findet Ihr hier ein Beispiel
Knotted Midge
 (Klick auf’s Bild)