Ein Körper aus Vinyl ist sehr weich und flexibel, schwimmfähig,
hoch transparent – kann auch verschieden eingefärbt werden
– kann sehr fein gewickelt werden und ist damit in hohem Maße
realistisch und auch für sehr kleine Mücken geeignet. Zudem
erlaubt die Verwendung des „extended Bodies“ kurze Haken mit
einem weiten Hakenbogen.
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Der Erfinder der Technik – Wickeln eines Vinylstreifens über
einen Nagel und mit einer (Kerzen)flamme verschmelzen – ist
nach meinem Kenntnisstand Erwin Tibad (zumindest habe ich das
bei ihm zuerst gesehen und seine Technik ist absolut
perfektioniert und realistisch z.B. bei Maifliegen oder
Wiesenschnaken) und mein
Freund „Mindelpeter“ hat die Technik etwas vereinfacht, im
Fliegenfischer-Forum bekannt gemacht, sie mir gezeigt und mich
überzeugt ...
Dabei windet er einen schmalen Streifen Vinyl einmal vor und zurück auf
einer gebogenen Nadel, hält das Ende fest und bewegt die Nadel
– drehend – hin und her über einer Kerzenflamme, bis etwas
Dunst/Rauch aufsteigt – dabei verschmilzt das Vinyl. Zu weit
weg von der Flamme – es passiert nix – zu nah dran:
verschmort. Fingerspitzengefühl und etwas Erfahrung sind
gefragt.
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Ich mache das sehr ähnlich, allerdings fixiere ich das
Vinyl am Ende mit etwas Bindefaden und verwende auch äußerst
feine Nadeln (z.B. Akkupunkturnadeln).
Die Schwanzfäden werden anschließend
(unter einer Lupe) durch das winzige Loch am Ende des Körpers
eingeschoben und mit einem Tröpfchen BugBond fixiert (damit
auch das Loch verschlossen = bessere Schwimmfähigkeit).
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Als Schwänzchen eignen sich Microfibetts, aber auch div.
Tierhaare z.B.Dachshaare, Federfiebern sind i.d.R. etwas zu
weich dafür.
Das Vinyl entstammt i.d.R. Handschuhen und
ist somit meist weiß/milchig, evtl. auch gelb oder rot. Es kann
aber mit Edding oder anderen Stiften gefärbt werden – sowohl
vor, als auch nach dem Verschmelzen. Da muss man
experimentieren.
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Nach dem Festlegen des extended Bodies auf dem
Haken, kann jede weitere Bindetechnik für Trockenfliegen
genutzt werden: konventionell, Hecheln, CDC, Parachute, Paraloop,
Sailwing, mit oder ohne Flügel (z.B. auch Flügel aus
lackiertem Bast) u.v.m.
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Der Vinylkörper ist ziemlich unkaputtbar - Fischzähne
können im keinen Schaden zufügen – bleibt dabei aber sehr
flexibel. Es gibt auch weitere Anwendungsmöglichkeiten dieser
Technik – z.B. für Nymphen oder Köcherfliegen ...
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