In zahlreichen Artikeln und Büchern beschreibt Sawyer,
wie er stundenlang Salmoniden beim Nymphen beobachtete. Sein
Postulat war: Gib den Fischen, was sie erwarten! Das heißt er
versuchte die Nymphen mit den Augen der Fische zu sehen –
Verhalten, Gestalt, Form, Farbe.
Seiner Meinung nach werden
Nymphen – sofern nicht direkt aus den Wasserpflanzen gepflückt
(und diese Situation können wir nicht immitieren) – von den
Fischen nur beim Schwimmen gefressen. Dies häufig im
Mittelwasser oder Richtung Oberfläche (leichte Beschwerung, je
nach Strömung!). Nach Sawyers Beobachtung, legen diese Nymphen
beim Schwimmen im Wasser ihre Beine eng an den Körper an – er
verzichtete deshalb auf die Imitation der Beine (ein
grundlegendes Merkmal seiner Nymphen). Er kritisierte deshalb
auch die oft verwendeten Nassfliegen (wobei ich vermute, dass er
vor allem die „Spider“-Muster damit meinte), die in
Dead-Drift überhaupt nicht an Nymphen erinnern, bei Zug
allerdings schon, weil dann die Fiebern am Körper anliegen und
sie die typische Gestalt der Insektenlarven annehmen. Warum dann
nicht gleich so binden (fragt er...)?
Das – vielleicht berühmteste - Fliegenmuster
der Welt, die Pheasant-Tail Nymphe soll wohl i.d.R. eine
Baetis-Nymphe immitieren. Je nach Gewässer kommen aber natürlich
auch andere Farben in der Natur vor und für uns Fliegenbinder
heißt das, wir können mit unterschiedlichen Federfiebern und
ggfls. Drahtfarben frei experimentieren.
|